Problem #1: Ich bereite eine einmalige Marketingaktion vor, die eine nicht-standardisierte Verpackung für eine große Anzahl an Produkten erfordert
Es gibt praktisch kein Unternehmen aus der FMCG-Branche, das nicht regelmäßige Aktionen oder Feiertagskampagnen durchführt. Die Marketingabteilung entscheidet dann beispielsweise über die Erstellung eines zur Gelegenheit passenden Sets, in dem verschiedene Produkte kombiniert werden. Solche Ideen bringen viele Vorteile mit sich und es lohnt sich durchaus, sie zu nutzen. Für die Personen, die für operative Umsetzung verantwortlich sind, können sie jedoch eine echte Herausforderung darstellen. Plötzlich müssen sie über die bereits im Unternehmen bestehenden Standardprozesse hinausgehen, was beispielsweise die Schulung von Mitarbeitern, die Anpassung von Maschinen, die Einstellung neuer Arbeitskräfte oder alles zusammen erfordert.
In genau solchen Fällen ist ein Co-Packing-Unternehmen von großem Nutzen. Ein guter Co-Packer verfügt über alle Kompetenzen, die es ihm ermöglichen, einen derartigen Prozess effizient und produktiv zu übernehmen und dem Kunden Termintreue sowie die erwartete Qualität zu gewährleisten. Dazu gehören vor allem: ständiger Zugang zu bereits in ähnlichen Projekten geschulten Mitarbeitern, entsprechende Mechanismen zur Kontrolle ihrer Arbeit, Lager- und Produktionsräume, in denen praktisch beliebige Volumina für den Einzelhandelsverkauf vorbereitet werden können, sowie – was bei dieser Art von Initiativen äußerst wichtig ist – die Bereitschaft zur sofortigen Aufnahme der Tätigkeit.
Problem #2: Ich habe eine Warenpartie zum Verpacken oder Etikettieren, aber die Zeit drängt und ich befürchte, dass ich es nicht schaffe
Die Vorbereitung einer Warenpartie für einen konkreten Anlass oder als Antwort auf eine dringende Bestellung ist fast immer mit großem Stress und Zeitdruck verbunden, da jede Verzögerung schwerwiegende finanzielle und imagebezogene Konsequenzen haben kann. Darüber hinaus kann die Zusammenarbeit mit großen Handelsketten Vertragsstrafen nach sich ziehen, wenn entsprechend vorbereitete Waren nicht rechtzeitig geliefert werden.
Ein professioneller Co-Packer spezialisiert sich unter anderem auf die Lösung solcher Probleme und ist darauf perfekt vorbereitet. Er verfügt nicht nur über Mitarbeiter und Maschinen, die eine sofortige Arbeitsaufnahme ermöglichen, sondern auch über Erfahrung in der Durchführung dringender Aufträge. Er hat auch bewährte Handlungsmechanismen unter Zeitdruck entwickelt, was bedeutet, dass er viel größere Chancen hat, sich in das enge Zeitfenster einzufügen als ein Unternehmen, das sich nicht auf Verpacken, Etikettieren oder Einfolieren spezialisiert hat.
Problem #3: Ich habe eine Produktpartie zum manuellen Verpacken, aber auf dem Markt fehlen Interessenten für diese Art von Arbeiten
Der Arbeitsmarkt stellt Unternehmen aus der FMCG-Branche derzeit vor neue Herausforderungen: die Anzahl der Interessenten für manuelle Arbeiten, beispielsweise solche im Zusammenhang mit der Vorbereitung von Waren für den Einzelhandelsverkauf, nimmt systematisch ab. Ein Unternehmen kann also sogar über entsprechende Prozesse verfügen und bereit sein, die Arbeit intern durchzuführen, aber die Projektrealisierung ist aufgrund eines banalen Grundes schwierig oder sogar unmöglich: Es fehlen Mitarbeiter. Dieser Zustand führt auch zu höheren Rekrutierungskosten sowie zu einem größeren Zeitaufwand für die Zusammenstellung eines entsprechenden Teams.
Unternehmen, die Co-Packing-Dienstleistungen anbieten, sind oft besser auf solche Herausforderungen vorbereitet. Konfektionierung, Etikettierung und andere Co-Packing-Prozesse sind der grundlegende Bereich ihrer Tätigkeit, wodurch sie über Personal verfügen, das Erfahrung in dieser Art von Aufgaben hat und sofort arbeitsbereit ist. Darüber hinaus haben solche Unternehmen meist bewährte und flexible Rekrutierungskanäle für diese spezielle Art von Arbeitnehmern, was es ihnen ermöglicht, Personalengpässe schnell und effektiv zu schließen, auch bei großem Bedarf.
Problem #4: Ich möchte Waren aus Rücksendungen effizient umpacken und sie so “retten”
In der FMCG-Branche sind Warenrücksendungen an der Tagesordnung. Sowohl solche, die auf Fehlern auf Etiketten beruhen, als auch solche, die aus der Notwendigkeit resultieren, Produkte an konkrete Marktanforderungen – beispielsweise EU-Anforderungen – anzupassen. Rücksendungen können auch Produkte umfassen, die trotz des Ablaufs des formellen Haltbarkeitsdatums noch vollständig verwendbar sind, wie beispielsweise Salz mit langer Haltbarkeit. Die Bearbeitung solcher Rücksendungen kann jedoch kostenintensiv sein und eine ernsthafte operative Belastung darstellen. Dadurch sehen sich Unternehmen gezwungen, diese Produkte zu entsorgen oder einen erheblichen Rentabilitätsverlust in Kauf zu nehmen.
Für ein Co-Packing-Unternehmen ist das Umpacken von Rücksendungen (auch Repacking genannt) hingegen Alltag. Mit einem erfahrenen Team und über Jahre perfektionierten Prozessen kann ein Co-Packer das logistische Problem seiner Kunden häufig schnell lösen, was Einsparungen ermöglicht. Darüber hinaus kann sich ein Co-Packer sogar um den direkten Versand der umgepackten Produkte zurück an die Handelskette oder einen anderen Auftraggeber kümmern. In dieser Variante kann der Kunde des Co-Packing-Unternehmens überhaupt keinen Kontakt mit den Rücksendungen haben!
Problem #5: Ich muss Waren für die Anforderungen anderer Länder vorbereiten, aber meine Produktionslinien sind dafür nicht geeignet
Für Unternehmen mit internationaler Reichweite kann die Anpassung von Verpackungen und Etiketten an die Anforderungen ausländischer Märkte eine große Herausforderung darstellen. Vorgestellt sei an dieser Stelle das Beispiel eines dem Autor bekannten Falls. Ein Unternehmen aus der Kosmetikbranche, das in großem Maßstab auf dem europäischen und dem weltweiten Markt produziert, stand vor der Herausforderung, seine Produkte in kleinere Märkte einzuführen. Die Produktionslinien dieses Unternehmens arbeiten ohne Unterbrechung und realisieren riesige Volumina für den Massenmarkt. Sie sind so groß, dass Stillstände zur Anpassung der Maschinen (damit sie Etiketten für kleinere Märkte applizieren) erhebliche Verluste generieren würden. Das Aufstellen neuer Linien, die ausschließlich kleineren Märkten gewidmet sind, wäre aufgrund der ungleichmäßigen Nachfrage nicht rentabel.
Dieses Unternehmen hat sich für eine Zusammenarbeit mit einem Co-Packer entschieden. Dieser erhält Warenpartien, die für den Massenmarkt produziert wurden, übernimmt das Etikettieren mit entsprechenden Etiketten und sendet die fertige Ware dann an das Hauptlager des Kunden oder direkt an ausländische Distributoren. Dadurch kann sich das Unternehmen auf die Produktion für seine Hauptmärkte konzentrieren, Investitionen in zusätzliche Produktionslinien vermeiden und eine angemessene Rentabilität auch auf kleinen Märkten realisieren.
Problem #6: Ich biete Produkte an, bei denen das Gewicht oder die Anzahl der Einheiten in der Verpackung unbedingt stimmen muss
In vielen Branchen, wie beispielsweise der Lebensmittel- oder Kosmetikbranche, kann jeder Fehler im Gewicht oder in der Anzahl der Einheiten in der Verpackung schwerwiegende Konsequenzen haben. Wenn beispielsweise eine Teepackung, die 25 Beutel enthalten sollte, unvollständig ist, setzt sich das Unternehmen der Unzufriedenheit der Kunden, Rücksendungen und sogar Strafen von Distributoren aus. Solche Fehler können besonders im Zeitalter der sozialen Medien das Vertrauen in die Marke schwächen und zu finanziellen Verlusten sowie logistischen Komplikationen führen.
Um in dieser Hinsicht eine angemessene Genauigkeit zu gewährleisten, sind qualifizierte Mitarbeiter sowie hochpräzise Qualitätskontrollmechanismen erforderlich. Die Implementierung fortschrittlicher Prozesse, die Fehler eliminieren, ist jedoch kostspielig und schwer aufrechtzuerhalten in Unternehmen, die sich nicht auf solche Tätigkeiten spezialisieren. Und hier kommt ein professioneller Co-Packer ins Spiel. Dank des Skaleneffekts und seiner Erfahrung kann er hohe Qualität zu niedrigeren Kosten gewährleisten. Ein Co-Packer kann Gewicht und Anzahl der Einheiten präziser und effizienter kontrollieren als Unternehmen, für die die Konfektionierung von Sets, das Sachet-Abfüllen oder das Verpacken in Sticks nicht den Hauptbereich der Produktionstätigkeit darstellt.
Problem #7: Ich führe ein neues Produkt ein und möchte die optimale Verpackung dafür auswählen
Bei der Auswahl einer Verpackung für ein neues Produkt kann man leicht in die Falle untypischer Lösungen tappen. Einige davon, die beispielsweise oft von der Marketingabteilung bevorzugt werden, sind zwar visuell attraktiv, können aber leider zu Komplikationen in der Zukunft führen, weil sie teuer oder unpraktisch sind. Ein Verkaufsleiter aus der Verpackungsbranche sagt in Gesprächen mit Kunden, die nach passenden Lösungen fragen, oft: „Wir wissen noch nicht, welche Lösung für Sie optimal sein wird, aber wir wissen, welche Sie auf jeden Fall vermeiden sollten”. Es ist genau diese Art von praktischem Wissen, die helfen kann, Probleme zu vermeiden, die auftreten, wenn man sich für eine bestimmte Verpackung entscheidet, ohne alle Konsequenzen dieser Wahl zu kennen.
Nur wenigen Menschen ist bewusst, dass Co-Packing auch Beratungsdienstleistungen umfasst. Wenn ein Co-Packer das Potenzial für zukünftige Probleme bei einer Verpackung erkennt, wird er beispielsweise eine Alternative aus dem Katalog der Standardlösungen vorschlagen, die sich in der Praxis und in Bezug auf die Kosten als vorteilhafter erweist. Darüber hinaus haben Co-Packing-Unternehmen Beziehungen zu Druckereien und Materiallieferanten, was sich positiv auf die Preise der Verpackungskomponenten auswirkt. Es lohnt sich also, insbesondere wenn internes Know-how fehlt, die eigenen Optionen mit einem erfahrenen Co-Packer zu besprechen.
Natürlich stellen die oben genannten Fälle nur einen Ausschnitt der Probleme dar, mit denen sich Unternehmen der FMCG-Branche auseinandersetzen müssen, aber es sind genau diese, mit denen Co-Packer am häufigsten konfrontiert werden. Wenn eines der beschriebenen Szenarien Ihnen bekannt vorkommt und Sie sich lieber auf die Markenentwicklung als auf die Lösung operativer Puzzles konzentrieren möchten, sollten Sie in Erwägung ziehen, solche Prozesse an externe Spezialisten zu übertragen. So sparen Sie Zeit und Ressourcen, die Sie in andere, für Ihr Geschäft wichtigere Bereiche investieren können."
Zur Person: Bartosz Grajewski ist Vertriebsdirektor mit langjähriger Erfahrung in der Verpackungs- und FMCG-Branche. Bei TRANSPAK Copacking (https://transpakcopacking.com/de) berät und unterstützt er internationale Lebensmittel- und Kosmetikmarken bei der Entwicklung maßgeschneiderter Logistiklösungen aus dem Bereich des Co-Packing. |